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Bericht Ferielager Harz


Kinder und Jugendliche aus Leipzig verbrachten eine tolle Woche im Ferienlager von BtJ. Natur, Lernen, Spiele und Ausflüge, die Zeit verflog ganz schnell und Teilnehmer freuen sich schon auf das nächste Jahr.
HIER ist ein Bericht von Naomi Balla. 

Ein Bus biegt von der Landstraße in einen Waldweg ein. Dutzende von Augenpaaren an die Fensterscheiben geklebt, macht er eine letzte Windung und kommt schließlich unter Jubel zum Halt. Das hölzerne Schild verkündet freundlich “Landgut Harzrigi”.

Am Freitag dem 25.07 sah so die Ankunft der Teilnehmer beim Btj Sommermachane im Harz aus, die sich für eine gemeinsame Woche aus Halle, Chemnitz, Magdeburg, Dessau, Berlin und Leipzig zusammenfanden. Unter den aus dem Bus heraus strömenden Kindern und Jugendlichen fanden sich viele bekannte Gesichter, aber auch neue.


Die Ankömmlinge bekamen zunächst die Möglichkeit, sich miteinander und mit der Anlage bekannt zu machen. Vielen waren die dicht behangenen Apfelbäume bereits vertraut, als auch der Spielplatz. Das Landgut verfügt außerdem über Tiere wie Pferde, Hühner, Schweine und Kaninchen, an denen sich besonders die jüngeren Teilnehmer erfreuen konnten. 

Nach dem Mittagessen und den ersten Kennlernprogrammen ging es schon bald den Schabbatvorbereitungen zu.

Das Schabbatfest machte dem Machane einen vielversprechenden Anfang. Vielen Teilnehmern gab es die seltene Möglichkeit, mehr über den Festtag zu erfahren und ihn so in einer jüdischen Umgebung zu erleben. Es herrschte eine heitere und entspannte Atmosphäre. Zwischen denen, die sich zuvor noch nicht gekannt hatten, konnten die letzten Spuren der Zurückhaltung überbrückt werden. Ob es nun das gemeinsame Singen, die frische Luft oder die freundschaftliche Stimmung war, an denen man den größten Gefallen fand, setzte der Schabbat den Ton für die darauffolgende Woche.

Der übliche Alltag begann mit dem Morgengebet und Frühstück. Das diesjährige Thema des Camps war “Schma, höre hin, wer du bist.” und Ziel war somit eine Erkundung der jüdischen Identität. Am Tag trafen sich die Teilnehmer in drei Altersgruppen zusammen, um in Peulot etwas über die verschiedenen Tagesthemen zu lernen, verschiedene Gebote der Torah, wie unter anderem Zedaka, Tefilla und Kaschrut. Ende des Tages gab es dann ein Abendprogramm. Die tägliche Routine wurde von den Ausflugstagen unterbrochen, an denen es zu regionalen Attraktionen ging, einen Kletterwald und einen Affenwald mit Sommerrodelbahn, die bereits in den vergangenen Jahren besucht wurden, und eine Führung durch eine Höhle, die allen neu war. Die Exkursionen baten viel Aufregung und blieben allen Teilnehmenden besonders in Erinnerung.


Weitere Highlights der Woche waren ein von den dortigen Pädagogen organisiertes Programm, Bastel- und Bewegungsangebote, Grillen und die Schabbatprogramme. 

Zum Abschluss das lang erwartete Lagerfeuer.  

Ein Lagerfeuer knistert herausfordernd vor den Augen einiger leicht besorgten, aber hoffnungsvollen Kindern und Erwachsenen. Die Flammenzungen räkeln sich dem nieselnden Regen entgegen in die Höhe. Schon bald ist das Feuer im vollen Schwung, zur Freude und Erleichterung aller, und es strömen immer mehr Menschen dazu. An einer Seite wird laut ein Lied angestimmt. Unter gelegentlichem Abebben des Regens erfüllt mal Gesang und Gelächter, mal lebendiges Geschnatter und rührende Danksagung die Nacht und wird mit donnerndem Applaus aufgenommen. Am nächsten Morgen geht es wieder nach Hause, aber solange es geht, verweilen die Teilnehmer des Machanes noch im warmen Licht der Flammen, und im Genuss der neu geschlossenen Freundschaften und gemeinsamen Erinnerungen.