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Erinnerungs- und Gedenktafel auf dem Alten Jüdischen Friedhof eingeweiht


Endlich ist es soweit, Besucherinnen und Besucher können seit dem 15. Juni 2025  gleich am Eingang des Geländes erste Informationen über diesen Ort erfahren – zu lange konnten sie es nur erahnen, wenn sie bei einer öffentlichen Führung dabei waren.

Es war ein lang gehegter Wunsch der heutigen Israelitischen Religionsgemeinde, den von 1864 bis 1945 als Begräbnisstätte genutzten Ort – nach jüdischen Glauben ein besonderer, ein heiliger Ewigkeitsort – stärker in das städtische Bewusstsein zu rücken.

In Zusammenwirken mit dem Förderverein Synagoge und Begegnungszentrum und insbesondere durch die großzügige Spende des Vereinsmitgliedes Bernd-Lutz Lange und seiner Ehefrau Stefanie wurde dieses Vorhaben zu Beginn der Jüdischen Woche 2025 Realität. Durch Unterstützung der Stadt Leipzig, dem Kulturamt wurde zudem ermöglicht, in einer feierlichen Gedenkstunde mit musikalischer Begleitung durch den israelitischen Studenten an der HMT Menashe Lukin der Einweihung einen würdevollen Rahmen zu geben. Als ein besonderer Glücksfall stellte sich heraus, dass der Enkel des langjährigen Friedhofsgärtners August Klug – Herr Dieter Klug - noch  Familienfotos besaß und dieser der Gemeinde zur Verfügung stellte. Seine Teilnahme im Alter von 90 Jahren war ein besonders bewegender Moment des Geschehens.

Herr Klug ist der lebendige Beweis, wie wichtig es ist, Leipziger Stadtgeschichte in das Bewusstsein der heutigen Bevölkerung und ihrer Gäste zu rücken. Dabei soll insbesondere auf die Bedeutung Jüdischen Lebens in unserer Stadt mit dem unschätzbaren Einfluss auf die Entwicklung der Stadt hingewiesen werden. Dazu gehört auch ein Friedhof mit dem Tod als Teil des Lebens.