Wer belegt als erster in Sachsen den Abitur-Grundkurs Jüdische Religion? Vermutlich wird es eine Schülerin aus der israelitischen Religionsgemeinde Leipzig sein. In diesem Schuljahr wird auch in den Klassen 9 und 10. jüdischer Religionsunterricht als reguläres Schulfach angeboten.
Ab dem Schuljahr 2023/24 wird für die 11. und 12. Klasse jüdischer Religionsunterrichts als Grundkurs für das Abitur angeboten.
Für alle Klassen gilt, das Neueinsteiger unabhängig von der bisherigen Teilnahme
am jüdischen Religionsunterricht, in das Fach einsteigen können.
Der Unterricht ist unabhängig von der Religionszugehörigkeit offen für alle Schüler staatlicher Schulen.
Die Anmeldung für den jüdischen Religionsunterricht ist unkompliziert. Für Schüler bis 14 Jahre reicht
eine formlose Mitteillug der Erziehungsberechtigten an die Schulleitung, dass der Schüler am Jüdischen
Religionsunterricht teilnehmen soll. Damit erfolgt auch automatisch eine Befreiung vom Fach Ethik. Falls
Eltern der Schule nicht mitteilen, dass sie den Religionsunterricht für ihre Kinder wünschen, wird jeder
Schüler in Sachsen automatisch dem Ethik-Unterricht zugeordnet.
Im Schuljahr 2023/24 erreichen wir in Sachsen endlich der Stand der alten Bundesländer bezüglich des
jüdischen Religionsunterrichts. Sachsen ist dabei Vorreiter in den neuen Bundesländern. Für die
Sicherung zukünftigen jüdischen Lebens ist der Besuch des Religionsunterrichts von existenzieller
Bedeutung. Die jetzige Landesregierung und der Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden
haben viel Arbeit und Kraft investiert, um Jüdischen Religionsunterricht an staatlichen Schulen zu
ermöglichen. Bitte melden Sie ihre Kinder dafür an.
Falls Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich in der Gemeindeverwaltung.
»Es seien diese Worte, die ich dir heute befehle, in deinem Herzen. Schärfe sie deinen Kindern ein und
sprich von ihnen, wenn du in deinem Hause sitzest und wenn du auf dem Wege gehst, wenn du dich
niederlegst und wenn du aufstehst.«
Aus Schma Israel